Zellmeier |
... |
- Berufsname zu mittelhochdeutsch zelle, celle (Wirtschaftshof, Klosterzelle, Einsiedlerklause, Kloster) + zu mittelhochdeutsch meier, meiger (Meier, Oberbauer) für einen Meier, dessen Hof in Verbindung mit oder in der Nähe einer solchen Einrichtung stand
- Karol Zellmeier (um 1900)
|
Zellmer |
... |
- Standesname; nähere Kennzeichnung eines Meiers (hier verschliffen zu -mer) durch die Lage oder die Art des Hofes
- Zellmer (1789)
|
Zellner |
... |
- Ableitung auf -ner von Zell, Zelle; auch entrundete Form von Zöllner
- Zellner (1792)
|
Zellwecker / Zellweger / Zellwiger |
... |
- Herkunftsnamen zu dem Ortsnamen Zellweg (Gemeinde Gais / Schweiz)
- Anna Zellweger (1594)
|
Zelmer |
... |
- Schreibvariante von Zellmer und von Zöllmer, die mehrheitlich auf eine in Russland vorgenommene Verschriftlichung des Familiennamens zurückgeht
- Anne Zelmer (1711)
|
Zelter / Zeltner / Zelder |
... |
- Berufsnamen zu mittelhochdeutsch zëlte (flaches Backwerk, Kuchen, Fladen) für den Kuchen-, Fladenbäcker; neben den Lebzelten, unseren Lebkuchen, gab es im spätmitteralterlichen Nürnberg Pfann- und Pfefferzelten, Hutzel-, Zwetschgen- und Ofenzelten, Fladen mit Fisch oder Fleisch
- Heinrich Zelter (1312), Sebastian Zeltner (1539)
|
Zemaitat |
... |
- Herkunft Ostpreußen; Herkunftsname zu preußisch-litauisch zemaitis, standardlitauisch žemaitis (Žemaite, Niederlitauer) für jemanden, der aus Niederlitauen (litauisch Žemaitija, lateinisch Samogitien) stammte bzw. den žemaitischen Dialekt sprach, eine mit dem Suffix -atis (Variante zum Suffix -aitis) gebildete patronymische Bildung; im Zuge der Eindeutschung wurde die Endung -is getilgt und die Aussprache angepasst
- Mikelis Zemaitat (1788)
|
Zemaitis |
... |
- Herkunft Ostpreußen; Herkunftsname zur Stammesbezeichung zu preußisch-litauisch zemaîtis (Žemaite, Niederlitauer) für jemanden, der aus Niederlitauen (zu litauisch Žemaitija, lateinisch: Samogitien) stammte bzw. den žemaitischen Dialekt sprach
- Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands: Zugrunde liegt der preußisch-litauische Familienname Žemaitis. Die Aussprache des ž ist vergleichbar mit des zweiten g in Garage. Im Zuge der Eindeutschung wurde das diakritsche Zeichen getilgt und die Aussprache angepasst
- Urte Zemaitis (1774)
|
Zeman |
... |
- Übername zu tschechisch zeman, zu obersorbisch und zu niedersorbisch zemjan (Adeliger, Landedelmann, Gutsbesitzer) bzw. für jemanden, der sich wie ein Edelmann verhielt
- ursprünglich war damit ein Angehöriger des Kleinadels (mit Wappen) gemeint, später wurden damit die freien Guts- und Landbesitzer bezeichnet, deren Grundbesitz in den sogenannten böhmischen Landtafeln erfasst wurde
- Zeman (1550)
|
Zemanek |
... |
- Übername zu tschechisch zeman, zu obersorbisch und zu niedersorbisch zemjan (Adeliger, Landedelmann, Gutsbesitzer) bzw. für jemanden, der sich wie ein Edelmann verhielt
- ursprünglich war damit ein Angehöriger des Kleinadels (mit Wappen) gemeint, später wurden damit die freien Guts- und Landbesitzer bezeichnet, deren Grundbesitz in den sogenannten böhmischen Landtafeln erfasst wurde; mit dem Familiennamen Zemánek konnte nicht nur der eheliche, sondern auch der uneheliche Sohn eines adligen Edelmanns gemeint sein
- Jan Zemánek (1642)
|